SBU e.V.
Homepage
Wir über uns
Inhalt
Aktuelles/Termine
Kontakt
Pressestimmen
Archiv
Links
Zurück

Sinfonisches Blasorchester Ulm - SBU e.V. : Arbeitsphase II/97

Die Arbeitsphase II/97 des Sinfonischen Blasorchesters Ulm fand im September/Oktober 1997 unter der erneuten musikalischen Leitung von Douglas Bostock statt. Sie bestand aus zwei Probenphasen und einer abschließenden Konzertphase.


Konzerttermin

Das Abschlußkonzert der Arbeitsphase II/97 des Sinfonischen Blasorchesters Ulm fand am
Samstag, 4. Oktober 1997 um 20 Uhr im Edwin-Scharff-Haus, Neu-Ulm
statt.


Programm

Das Programm umfaßte vorwiegend Originalwerke für sinfonisches Blasorchester. Tanz und die musikalische Darstellung vergangener Zeiten bilden dabei ein verbindendes Element.
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Folk Song Suite
  1. March : Seventeen Come Sunday
    (Marsch : Siebzehn am Sonntag)
  2. Intermezzo : My Bonny Boy
    (Intermezzo: Mein hübscher Junge)
  3. March : Folk Songs from Somerset
    (Marsch: Volkslieder aus Somerset)
Malcolm Arnold (*1921)
arr. Maurice Johnstone
English Dances
  1. Andantino
  2. Vivace
  3. Mesto
  4. Allegro risoluto
Franco Cesarini (*1961) Mosaici Bizantini
  1. The Nativity (Geburt Jesu)
  2. The Temple of Jerusalem
    (Der Tempel von Jerusalem)
  3. Angel of the Resurrection
    (Engel der Auferstehung)

--- Pause ---

Jan van der Roost (*1956) Dynamica
Deutsche Erstaufführung
Guy Woolfenden (*1937) Gallimaufry
  1. Church and State (Kirche und Staat)
  2. Inn and Out ('Rein und 'raus / In die Wirtschaft und 'raus)
  3. Starts and Fits (Ruckweise)
  4. Father and Son (Vater und Sohn)
  5. Advance and Retreat (Vormarsch und Ruckzug)
  6. Church and Status Quo (Kirche und Status Quo)
Joseph Horovitz (*1926) Dance Suite
  1. Allegro
  2. Andantino
  3. Vivace


Informationen zu den einzelnen Werken:

Ralph Vaughan Williams - "Folk Song Suite"
Ralph Vaugham Williams gehört zu den bedeutendsten britischen Komponisten und international zu den wichtigsten Symphonikern dieses Jahrhunderts. Er komponierte aber auch gelegentlich in einem leichteren Stil, wobei er oft Volkslieder aus seiner Heimat verwendete. So z. B. in der Folk Song Suite, die er 1923 für Militärkapelle schrieb. Sie gehört, neben den zwei Suiten seines Freundes Gustav Holst, zu den "Klassikern" des Repertoires für sinfonisches Blasorchester.

Im Rahmen der Arnold-Reihe:
Malcolm Arnold - "English Dances"
Ebenfalls aus Großbritannien stammt Malcolm Arnold, der sich als vielseitiger Komponist einen Namen gemacht hat. Er ist in sinfonischen Formen, Film- und Kammermusik gleichermaßen versiert. Bis 1948 war er als professioneller Trompeter in den führenden britischen Orchestern tätig, wonach er sich ganz der Komposition widmete. Die English Dances, Set I entstanden 1950 auf einen Vorschlag seines Verlegers. In den vier kontrastierenden Sätzen verwendet Arnold keine wirklichen Tanzmelodien, sondern ruft vielmehr den Charakter verschiedener Tänze hervor. Obwohl für Symphonie-Orchester geschreiben, gilt die vom Komponisten autorisierte Transkription für Blasorchester inzwischen fast als "Original".

Franco Cesarini - "Mosaici Bizantini"
Franco Cesarini wurde in der Schweiz geboren. Nach seinem Studium als Flötist, Komponist und Dirigent, gehört er heute zu den führenden Persönlichkeiten im Bereich der sinfonischen Blasmusik. Seine Mosaici Bizantini entstanden 1992/93. Die Inspiration zu der dreisätzigen Suite lieferten Kirchen in Venedig und Palermo. Dabei bilden greogorianische Gesänge das musikalische Material. Den Mosaiken liegen die folgenden Stellen aus dem Matthäus-Evangelium zugrunde:

1. Geburt Jesu (Mt. 2,1-12)
Die Weisen aus dem Morgenlande:
"Wo ist der neugeborene König der Juden?
Wir haben seinen Stern im Morgenlande gesehen
und sind gekommen, ihn anzubeten."

2. Der Tempel von Jerusalem (Mt. 27, 51-56)
Da riss der Vorhand des Tempels von oben
bos unten entzwei, die Erde bebte, die Felsen
zersprangen, die Gräber öffneten sich und viele
Leiber der Heiligen, die entschlafen waren,
standen auf.

3. Engel der Auferstehung (Mt. 28,1-4)
Ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab
trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich
darauf. Sein Aussehen war wie der Blitz und sein
Gewand weiss wie der Schnee.

Jan van der Roost - "Dynamica"
Der Belgier Jan van der Roost studierte Posaune und Komposition u. a. am königlichen Konservatorium in Gent und an der Musikhochschule in Antwerpen. Seither ist er als Arrangeur und Komponist vor allem für Blasorchester bekannt geworden. Außerdem ist er international als Dirigent mit vielen Blasorchestern tätig. Wie der Titel "Dynamica" schon aussagt, ist diese Overtüre kraftvoll, energisch und nicht zuletzt dynamisch. Der Komponist schrieb dieses Werk im Auftrag der "Band of the NEC-Tamagawa Plant" in Japan. Die Blechbläser spielen von Anfang an rhythmische Motive. Allmählich weichen sie melodischen und spielerischen Themen, die oft durch (poly)rhythmische Begleitfiguren unterstützt werden. Eine Fermate bei den Posaunen leitet das letzte Thema ein, das virtuos in die Reprise übergeht; der dynamische Kreis ist abgerundet.

Guy Woolfenden - "Gallimaufry"
Das alte englische Wort Gallimaufry bedeutet Gemisch oder Durcheinander, aber auch ein Eintopf aus den Resten der Vorratskammer. Es kommt mehrmals in den Schauspielen von Shakespeare vor und inspirierte Guy Woolfenden, den Hauskomponisten der Royal Shakespeare Company, zu dem Titel seines ersten Werkes für Blasorchester. 1982 komponierte er die Musik zu Shakespeare’s "Henry IV" und bildete daraus eine Suite, deren Sätze ohne Unterbrechung, in einem Zug gespielt werden. Woolfenden gelingt es, das 15. und 16. Jahrhundert musikalisch zu porträtieren, und den Zuschauer in die Welt Shakespeares zu entführen.

Im Rahmen der Horovitz-Reihe:
Joseph Horovitz - "Dance Suite"
Joseph Horovitz wurde 1926 in Wien geboren, siedelte aber 1938 nach Großbritannien über, wo er seitdem zuhause ist. Er studierte in Oxford, London (u.a. Komposition bei Gordon Jacob) und Paris (bei Nadia Boulanger). Er hat in allen Gattungen komponiert, u. a. für Film und Fernsehen, wobei sein Stil oft den Einfluß von Jazz aufweist. Die Dance Suite folgt einer Tradition, die Ende des 17. Jahrhunderts enstanden ist: die Gestaltung eines Musikstückes durch die Verwendung einer Reihe von Tänzen. Der 1. Satz ist eine Mischung aus Marsch- und Gavott-Elementen, die als Variationen des Hauptthemas auftreten. Im Kontrast dazu steht der 2. Satz - ein freundlicher Tanz im Zweiertakt, etwas spanisch im Charakter, wie eine Pavane. Das Finale ist ein lebhaftes Rondo, eine Tarantella in regelmäßiger Abwechslung mit einem eher bäuerlichen Thema. Aber auch eine kurze Parodie von lateinamerikanische Tänzen bleibt nicht aus in dieser humorvollen Musik. Die Suite entstand 1991 als Auftragswerk des Tokyo Kosei Wind Orchestra.

Douglas Bostock


Orchestermitglieder

Piccolo Karin Rapp
Flöte: Sonja Jehle
Andrea Scheffler
Oboe/Englischhorn: Alexander Dollhopf
Alexander Weltin
Es-Klarinette: Michael Scheureck
B-Klarinette: Christoph Müller
(Konzertmeister)
Felix Antritter
Thomas Briehlmaier
Markus Geprägs
Regina Gruber
Helmar Hipp
Sabine Oßwald
Uwe Renz
Alt-Klarinette: Hella Kochsiek
Baß-Klarinette: Ralf Buchholz
Axel Ganser
Fagott: Peter Kainz
Michael Windstoßer
Alt-Saxophon: Henning Dürr
Reinhard Sälzle
Tenor-Saxophon: Jörn Hering
Bariton-Saxophon: Stefan Müller
Horn: Christoph Eichler
Joachim Grill
Martin Preißing
Wolfgang Ritter
Hans-Jörg Wagner
Trompete/Cornet: Mark Bauer
Julius Eichler
Rainer Pompe
Uwe Proksch
Antje Städele
Rainer Trometer
Thomas Willrett
Frank Wind
Posaune: Tobias Häußler
Jutta Hopp
Andreas Schenk
Tenorhorn/Euphonium: Detlef Hering
Herbert Hipper
Tuba: Stefan Heuschmid
Ernst Kenntner
Christian Nill
Timpani/Schlagzeug: Tim Kolodziey
Christian Mayer
Holger Seiter
Holger Slowik
Kontrabaß: Cornelia Clemens


Probentermine

  • Probenphase I
  • (Forsthaus Söflingen)
    Samstag, 13. September 10:30 - 14:00 und 15:30 - 18:30
    Sonntag, 14. September 1997 10:00 - 13:00 und 14:30 - 17:30

  • Probenphase II
  • (Musikerheim Schmiechen)
    Samstag, 27. September 1997 10:00 - 13:00 und 14:30 - 17:30
    Sonntag, 28. September 1997 10:00 - 13:00 und 14:30 - 17:30

  • Konzertphase
  • (Ulrich-von-Ensingen-Realschule Ulm)
    Freitag, 3. Oktober 1997 14:00 - 16:00 und 17:00 - 19:00
    Samstag, 4. Oktober 1997 10:00 - 12:00 Generalprobe UvE
    18:30 - 19:00 Anspielprobe Edwin-Scharff-Haus Neu-Ulm
    20:00 - 22:00 Konzert Edwin-Scharff-Haus Neu-Ulm

    © 1997 SBU e.V.
    Letzte Änderung am 22.09.97