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Sinfonisches Blasorchester Ulm - SBU e.V. : Arbeitsphase I/2000

Die Arbeitsphase I/2000 des Sinfonischen Blasorchesters Ulm fand im April/Mai 2000 statt. Sie bestand aus zwei Probenphasen und einer Konzertphase.


Konzerttermin

Das Abschlußkonzert der Arbeitsphase I/2000 des Sinfonischen Blasorchesters Ulm fand am
Sonntag, 30. April 2000 um 19:30 Uhr im Edwin-Scharff-Haus, Neu-Ulm
statt.


Programm

Malcolm Arnold (*1921)
Attleborough Suite
Deutsche Erstaufführung
  1. Overture - Allegro moderato
  2. Ballad - Andantino
  3. Dance - Vivace
Johan de Meij (*1956) Hobbits aus "Herr der Ringe"
Bob Margolis (*1949) Terpsichore
  1. Slow - Fast
  2. Moderately slow - Fast
  3. Fast
  4. Light and lively - Calm and expressive - Very lively - Exhilarating

--- Pause ---


Karel Husa (*1921) Al Fresco
Percy Graininger (1882-1961) Molly on the Shore
Kiyoshige Koyama (*1914) Kobiki-Uta
Deutsche Erstaufführung
  1. Theme
  2. Bon-Odori
  3. Asa no Uta
  4. Finale
Alfred Reed (*1921) Fifth Suite for Band
International Dances
  1. Hoe Down - Lively
  2. Sarabande - Lento espressivo
  3. Yamabushi Kagura - Con moto
  4. Hora - Fast and wild


Informationen zu den einzelnen Werken:

Malcolm Arnold - "Attleborough Suite"
Zu den bekanntesten und beliebtesten Komponisten Großbritanniens gehört Sir Malcolm Arnold. Neben seinen Hauptwerken, u.a. neun Symphonien, Solokonzerten und Kammermusik, hat er sich auch im Bereich der Filmmusik profiliert. Für Die Brücke am Kwai erhielt er 1957 einen Oscar.
Es gibt für Blasorchester sowohl einige Originalkompositionen als auch viele Transkriptionen. Er komponierte 1961 seine Little Suite for Orchestra No. 2, Op. 78. Denis Bloodworth hat sie 1999 mit Genehmigung des Komponisten für Blasorchester bearbeitet. Der neue Titel, Attlelborough Suite bezieht sich auf das Städtchen im Südosten Englands, wo Malcolm Arnold wohnhaft ist.

Mit diesem Werk, das heute zum ersten Mal in Deutschland erklingt, setzt das SBU seinen Schwerpunkt mit Werken Malcolm Arnolds fort.

Johan de Meij - "Hobbits"
Johan de Meij zählt zu den erfolgreichsten europäischen Komponisten für Blasorchester des letzten Jahrzehnts. Er wurde in den Niederlanden gebo-ren und studierte zunächst Posaune und Dirigieren in Amsterdam. Mit seiner Symphonie Nr. 1 "Lord of the Rings" (Herr der Ringe) für symphonisches Blasorchester machte er 1988 als Komponist auf sich aufmerksam.
Die Symphonie basiert auf der gleichnamigen Trilogie von J.R.R.Tolkien, die seit ihrer Erscheinung 1955 Millionen von Menschen in ihren Bann gezogen hat. Sie handelt von einer märchenhaften Welt und dem Kampf zwischen guten und bösen Figuren um einen magischen Ring. Die fünf Sätze der Symphonie können auch einzeln aufgeführt werden. Der fünfte Satz, Hobbits, stellt den lebensfrohen und optimistischen Charakter dieser urgemütlichen kleinen Wesen in einem Volkstanz dar. In dem darauffolgenden Hymnus wird ihre Willensstärke und Würde hörbar. Zum Schluß segeln der Hobbit Frodo und der Zauberer Gandalf in einem weißen Schiff langsam dem Horizont entgegen, so wie im letzten Kapitel Die Grauen Anfurten von Tolkiens Buch.

Bob Margolis - "Terpsichore"
Bob Margolis ist einer der interessantesten Blasorchester-Komponisten der USA, dessen Werke mit vielen Preisen bedacht worden sind. Terpsichore (1980-81) ist eine festliche Komposition, die auf Musik von Michael Praetorius (1571-1621) basiert. Praetorius war ein bedeutender Verleger, Organist, Theoretiker und Komponist im Europa der Renaissance. Er schuf über eintausend geistliche Werke, aber Terpsichore (1612) ist seine einzige weltliche Komposition. Es handelt sich dabei um Tänze vom Hofe des Königs Heinrich IV von Frankreich, die in unzähligen Arrangements bis heute populär geblieben sind. Terpsichore ist die griechische Muse des Tanzes, Tochter von Mnemosyne und Zeus.
Die Suite von Margolis ist äußerst bunt, effektvoll und virtuos zugleich. Sie verlangt ein voll besetztes, modernes symphonisches Blasorchester mit allen vollständigen Familien der Blasinstrumente sowie ein umfangreiches Schlagzeug-Instrumentarium, Harfe und Orgel.
1. Satz - der Geist des antiken Tanzes wird mit einer Tenor-Blockföte heraufbeschwört. Eine turbulente Straßenszene folgt.
2. Satz - die Flöten intonieren die Melodie Rotkehlchen, worauf eine Sarabande für Harfe antwortet. Zwei schnellere Tänze, u.a. ein Sprungtanz, Volte genannt, runden den Satz ab.
3. Satz - eine Folge von Bouree Tänzen werden vom Xylophon eingeleitet. Zum Schluß wird der Klang einer Renaissance Kapelle zauberhaft nachgeahmt.
4. Satz - die Orgel beginnt mit einem Gaillarde. Das Orchester variiert in einem langsameren Tempo. Danach tritt jede Gruppe des Orchesters solistisch (stehend) auf, was zu einem letzten Volte führt, vom Euphonium eingeleitet und sich zu einem fulminanten Schluß steigernd.

Karel Husa - "Al Fresco"
Das Schaffen des tschechischen Komponisten Karel Husa ist von seinem langen Aufenthalt im Ausland wesentlich beeinflußt. Nach seinem Abschluß am Prager Konservatorium ging er nach Paris um mit Arthur Honegger und Nadia Boulanger Komposition zu studieren und von dort aus in die USA. Er wurde Professor für Musiktheorie und Komposition in Ithaka, New York und an der Cornell University. 1959 erhielt Husa die amerikanische Staatsbürgerschaft. Seine Musik zeichnet sich durch Tiefgründigkeit, technische Vollkommenheit und die Integration der wesentlichen Strömungen der Neuen Musik aus. Außerdem fließen oft außermusikalische Einflüsse wie die Beziehung zwischen Mensch und Planet oder die Verantwortung eines jeden einzelnen gegenüber unserer Welt in seine Werke ein. Husas Kompositionen sind international preisgekrönt.
Viele seiner Werke existieren sowohl in einer Fassung für Symphonie- als auch für Blasorchester, so z.B. Musik für Prag 1968. Al Fresco war ursprünglich ein Satz der 1947 entstandenen Drei Fresken für Orchester. Erst 1975 arbeitete der Komponist ihn für Blasorchester um. Der Titel bezieht sich auf die Technik, auf nassem Putz zu malen, die Husa während seiner Reisen durch Italien, Griechenland und Jugoslawien bewundert hatte. Die Komposition besitzt keinen ausdrücklichen programmatischen Charakter, stellt aber eine Meditation des Komponisten über die Fresken dar, die das dramatische Schicksal der Menschheit abbilden.

Percy Grainger - "Molly on the Shore"
In Percy Graingers Werken spielt die Musik für Bläser eine bedeutende Rolle. Der Australier war als junger Militärmusiker (Oboe und Saxophon) Mitglied einer amerikanischen Kapelle. So konnte er praktische Erkenntnisse über den Umgang mit dem umfangreichen Instrumentarium sammeln. Seine Vorliebe für das Kolorit, das die vorhandene Besetzung erzeugen konnte, führte zu den üppigsten, einfallsreichsten Partituren für Blasorchester, die je geschrieben wurden.
Wie viele seiner Zeitgenossen interessierte sich Grainger für das Volkslied als Inspiration für seine eigenen Kompositionen und hat sie in seinen Werken bearbeitet. Molly on the Shore (Molly am Ufer) basiert auf zwei Reels (schneller Tanz aus Irland) von County Cork. Das 1907 veröffentlichte Stück war ursprünglich für Streicher gesetzt. Die Fassung für Bläser aus dem Frühjahr 1920 ist noch immer eines von Graingers beliebtesten Werken und dient vielen führenden Blasorchestern als Paradestück.

Kiyoshige Koyama - "Kobiki-Uta
Kiyoshige Koyama gehört zu den bedeutendsten japanischen Komponisten seiner Generation. Seine Werke haben in Japan zahlreiche Preise gewonnen und werden regelmäßig aufgeführt. Kobiki-Uta (Lied des Holzfällers) entstand 1957 für Symphonieorchester und wurde 1970 vom Komponisten selbst im Auftrag des Tokyo Kosei Wind Orchestra für Bläser bearbeitet. Es zählt zu den meist gespielten und aufgenommenen japanischen Werken der Gegenwart.
1. Satz - Holzfäller arbeiten (Sägegeräusche im Orchester) tief in den Bergen und singen (Tenor Saxophon). Tempelglocken (Gong) läuten den Abend ein.
2. Satz - der Bon-Tanz findet während des heißen Sommers statt. Dabei wird der Klang verschiedener japanischer Schlagzeuginstrumente imitiert.
3. Satz - ein Lied des Morgens mit seiner erfrischenden Stimmung.
4. Satz - das Schlagzeug dominiert in diesem festlichen, rhythmisch geprägten Finale, das einen tobenden Höhepunkt erreicht, bevor der Holzfäller, erschöpft, das letzte Wort (Baßklarinette) spricht.

Das SBU setzt mit der Erstaufführung dieses Werkes in Deutschland seine Reihe japanischer Kompositionen für Blasorchester fort.

Alfred Reed - "Fifth Suite for Band : International Dances"
Die Entwicklung des symphonischen Blasorchesters und seines Repertoires in den USA sind ohne Alfred Reed undenkbar. Er ist ein Komponist und Dirigent der seit Generationen die Szene bestimmt. Seine Werke werden in aller Welt gespielt und genießen große Beliebtheit. Die Fifth Suite for Band (Fünfte Suite) entstand 1995 im Auftrag des Shimonoseki Wind Ensemble in Japan. Sie verwendet Tänze aus verschiedenen Ländern als Zeichen der grenzüberschreitenden Harmonie zwischen den Völkern dieser Erde.
1. Satz - Hoe Down ist ein Volkstanz aus Amerika.
2. Satz - eine Sarabande aus Frankreich, voller Anmut einer früheren Epoche.
3. Satz - Yamabushi Kagura ist ein alter japanischer Ritualtanz der Samurai vor einem Shinto Schrein.
4. Satz - aus Rumänien und Israel stammt das Hora, ein schneller Tanz mit Klezmer-Klarinette.

DB


Orchestermitglieder

Piccolo Petra Huber
Flöte/
Altflöte:
Anke Heinz
Annette Preising
Karin Rapp
Oboe/
Englischhorn:
Alexander Dollhopf
Alexander Weltin
Patricia Wäger
Es-Klarinette: Michael Scheureck
B-Klarinette: Jochen Anger
(Konzertmeister)
Susanne Bertsch
Thomas Brielmaier
Claudia Fuchs
Markus Geprägs
Stephan Kley
Wolfgang Minker
Sabine Oßwald
Brigitte Wörz
Alt-Klarinette: Matthias Bannholzer
Birgit Gapp
Baß-Klarinette: Volker Frank
Uwe Renz
Kontrabaß-Klarinette: Axel Ganser
Fagott/
Kontrafagott:
Peter Kainz
Claudia Mutschler
Michael Windstoßer
Alt-Saxophon/
Sopran-Saxophon:
Sebastian Franke
Reinhard Sälzle
Tenor-Saxophon: Jörn Hering
Bariton-Saxophon: Stefan Müller
Horn: Tobias Dorow
Christoph Eichler
Joachim Grill
Martin Preißing
Andreas Thiele
Cornet/
Flügelhorn
Mark Bauer
Julius Eichler
Thomas Willrett
Uwe Proksch
Trompete: Florian Gottwald
Andreas Mayer
Rainer Pompe
Rainer Trometer
Posaune: Tobias Häußler
Markus Kirschbaum
Andreas Schenk
Baßposaune: Karl Bertsch
Euphonium: Detlef Hering
Hubert Holzner
Peter Munding
Tuba: Matthias Golling
Holger Kämmerer
Rudolf Schwarz
Kontrabaß: Max Koppmann
Timpani/
Schlagzeug:
Günther Bosch
Jürgen Kahle
Rainer Müller
Michael Porter
Joachim Reistle
Ulrich Sauter
Holger Slowik
Harfe: Eva Keller
Klavier: Bernard Birk
Orgel: Ivo Sauter


Probentermine

  • Probenphase I
  • (Musikerheim Schelklingen)
    Samstag, 1. April 2000 9:00 - 18:00

  • Probenphase II
  • (Musikerheim Schelklingen)
    Karfreitag, 21. April 2000 10:00 - 17:00
    Karsamstag, 22. April 2000 10:00 - 17:30

  • Konzertphase
  • (Kath. Gemeindehaus Söflingen)
    Samstag, 29. April 2000 10:00 - 17:30
    Sonntag, 30. April 2000 10:00 - 13:00 Generalprobe
    19:30 - 21:30 Konzert (Edwin-Scharff-Haus, Neu-Ulm)


    © 2000 SBU e.V.
    Letzte Änderung am 23.05.2000