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Kenneth Hesketh | Masque |
Guy Woolfenden (*1937) | Gallimaufry
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Philip Sparke (*1951) | Dance Movements |
--- Pause --- | |
Stephen Melillo | The First and the Last
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Alfred Reed (*1921) | Three Relevation from the Lotus Sutra (Awakening) |
Percy Graininger (1882-1961) | The Gum-Suckers March |
Malcolm Arnold (*1921) | The Inn of Sixth Happiness
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Guy Woolfenden - "Gallimaufry"
Das alte englische Wort Gallimaufry bedeutet Gemisch oder Durcheinander, aber auch ein Eintopf aus den Resten der Vorratskammer.
Es kommt mehrmals in den Schauspielen von Shakespeare vor und inspirierte Guy Woolfenden, den damaligen Hauskomponisten der Royal Shakespeare Company, zu dem Titel seines ersten Werkes für Blasorchester. 1982 komponierte er die Musik zu Shakespeare’s "Henry IV" und bildete daraus eine Suite, deren Sätze ohne Unterbrechung, in einem Zug gespielt werden.
Woolfenden gelingt es, das 15. und 16. Jahrhundert musikalisch zu porträtieren, und den Zuschauer in die Welt Shakespeares zu entführen.
Die englischen Titel der Sätze bedeuten 1. Kirche und Staat, 2. ´Rein und ´Raus / In die Wirtschaft und ´raus, 3. Ruckweise, 4.Vater und Sohn, 5.Vormarsch und Rückzug, 6. Kirche und Status quo.
Philip Sparke - "Dance Movements"
Philip Sparke gehört zu den führenden britischen Komponisten, die sich in erster Linie mit Musik für Bläser auseinandersetzen. Er arbeitet als Dirigent weltweit mit den besten Bläserensembles zusammen. Dance Movements (Tanz-Sätze) gehört zu Sparkes bedeutendsten Werken. Es wurde 1996 im Auftrag der United States Air Force Band komponiert. Die vier Sätze werden ohne Pause gespielt. Der erste und der vierte sind für das ganze Blasorchester, die mittleren Sätze aber nur für Holzbläser bzw. Blechbläser jeweils mit Schlagzeug, Harfe, Klavier und Kontrabaß gesetzt. Die Musik ist im allgemeinen sehr rhythmisch und virtuos. Die Einflüße von u. a. Strawinsky sowie von Bernsteins West Side Story sind nicht zu überhören, wie der Komponist selbst zugibt.
Stephen Melillo - "The first and the Last"
Stephen Melillo ist einer der eigenwilligsten und erfolgreichsten amerikanischen Komponisten der Gegenwart. Er hat bereits über 900 Kompositionen in allen Gattungen geschaffen. Er ist aber für seine Werke für Blasorchester besonders bekannt. Er wird als Erneuerer des Repertoires in den USA gesehen und findet auch in Europa immer mehr Anhänger. Neben Musik für Jugendorchester hat Melillo auch aufwendige Werke für Berufsorchester geschrieben. Tiefgründige philosophische Gedanken verbinden die einzelnen Kompositionen und machen seine Musik zu einer Geste der Menschlichkeit.
The First and the Last (Die Ersten und die Letzten) gehört zu den Stormworks, Werke die Melillo zusammenfasst, um eine künstlerische Einheit zu bilden. Es handelt sich dabei um die letzte Konfrontation zwischen dem Guten und dem Bösen. Der 1. Satz (Im Labyrinth des Löwen) stellt die Verbreitung der großen Lüge da - das Thema windet sich durch das Orchester wie ein Virus. Im 2. Satz (Im Hohlraum des Herzens) wird der eigentliche Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen. Der 3. Satz (Bei der Schlacht von Meggido) führt zum Sieg des Lichtes gegen die Dunkelheit.
Alfred Reed - "Three Relevations from the Lotus Sutra - Awakening"
Die Entwicklung des symphonischen Blasorchesters und seines Repertoires in den USA sind ohne Alfred Reed undenkbar. Three Revelations from the Lotus Sutra (Drei Offenbarungen des Lotus Sutra) versucht die drei verschiedenen Aspekte der menschlichen Seele in ihrem Streben nach Vollkommenheit in Musik dazustellen. Der erste Satz, Awakening (Erwachen) darf auch als eigenständiges Werk gespielt werden. Er beschreibt, wie der Mensch in der Meditation in eine höhere Ebene des Daseins gelangt, wenn er sich vom Alltag befreit und die Erleuchtung des Universums erreicht. Alfred Reed hat diese umfangreiche Komposition 1982 für den Gründer der buddhistischen Organisation Rissho Kosei-kai, Nikkyo Niwano, anläßlich dessen 77. Geburtstags geschrieben. Rissho Kosei-kai ist der Träger des berühmten Tokyo Kosei Wind Orchestra. Die Texte des Lotus Sutra sind im Buddhismus als absolute Wahrheit von zentraler Bedeutung.
Percy Grainger - "The Gum-Suckers March"
In Percy Graingers Werken spielt die Musik für Bläser eine bedeutende Rolle. Der Australier war als junger Militärmusiker (Oboe und Saxophon) Mitglied einer amerikanischen Kapelle. So konnte er praktische Erkenntnisse über den Umgang mit dem umfangreichen Instrumentarium sammeln. Seine Vorliebe für das Kolorit, das die vorhandene Besetzung erzeugen konnte, führte zu den üppigsten, einfallsreichsten Partituren für Blasorchester, die je geschrieben wurden.
Grainger komponierte den Gum-Suckers Marsch bereits im Jahre 1914, vollendete die Partitur für Blasorchester jedoch erst 1942. Gum-Sucker ist der Spitzname der Einwohner des australischen Staates Victoria, wo auch Grainger geboren wurde. Die Blätter des Eukalyptus(Gum)baumes sind eine willkommene Erfrischung in der gnadenlosen Hitze des Sommers. Der Titel bedeutet also soviel wie Eukalyptus-Lutscher.
Malcolm Arnold - "The Inn of Sixth Happiness"
Zu den bekanntesten und beliebtesten Komponisten Großbritanniens gehört Sir Malcolm Arnold. Neben seinen Hauptwerken, u. a. neun Symphonien, Solokonzerten und Kammermusik, hat er sich auch im Bereich der Filmmusik profiliert. Für Die Brücke am Kwai erhielt er 1957 einen Oscar. Es gibt für Blasorchester sowohl einige Originalkompositionen als auch viele Transkriptionen.
Der Film The Inn of Sixth Happiness (Die Herberge zur sechsten Glückseligkeit) aus dem Jahre 1958 erzählt von einem einfachen englischen Dienstmädchen, gespielt von Ingrid Bergman, das als christliche Missionarin nach China gelangt. Sie muß schließlich eine Gruppe Kinder auf einer gefährlichen Reise über die Berge führen, um der japanischen Armee zu entfliehen. Arnolds Musik ist ein wesentliche Bestandteil des Films und wurde mit dem Novello Award ausgezeichnet. Am Anfang hören wir, wie der Zug in London abfährt und die Heldin dann nach China bringt. Nach einem romantischen Zwischenspiel stellen im dritten Satz dissonante Passagen die schwierige Bergreise der Missionarin und der Kinder da. Dabei singen sie ein englisches Volkslied "This old man ....", das zuerst vom Piccolo intoniert wird und sich dann im ganzen Orchester zu einem Höhepunkt steigert.
Mit diesem Werk beendet das Sinfonische Blasorchester UIm seine Reihe mit Werken Malcolm Arnolds anläßlich seines 80. Geburtstags am 21.10.2001.
DB
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(Musikerheim Unterfahlheim) | |
Samstag, 10. November 2001 | 9:30 - 18:00 |
Sonntag, 11. November 2001 | 18:00 Ensemble-Abend (Stadthaus) |
(Musikerheim Unterfahlheim) | |
Samstag, 17. November 2001 | 9:30 - 17:30 |
Sonntag, 18. November 2001 | 10:00 - 17:30 |
(Congress Centrum Ulm) | |
Samstag, 24. November 2001 | 9:30 - 17:30 (Musikerheim Schelklingen) |
Sonntag, 25. November 2001 | 10:00 - 13:00 Generalprobe |
19:30 - 21:30 Konzert (Congress Centrum Ulm) |