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Ulm, 13. November 1996
Chinesische Drachen und Zenpriester
Ein Konzert des Sinfonischen Blasorchesters Ulm im Kornhaus
Als Klangkörper der Extraklasse stellte sich das von Kreso Pascuttini 1992 gegründete Sinfonische Blasorchester Ulm bei seinem Konzert im Kornhaus vor.
Mit Douglas Bostock wurde ein musikalischer Leiter gewonnen, der einerseits aurch seine jahrelange Arbeit mit dem Jugendblasorchester Konstanz über breite Erfahrung in der bläserischen Arbeit verfügt und andererseits durch seine dirigentische Weiterbildung verbunden mit der Berufung zum Generalmusikdirektor des Karlsbader Sinfonieorchesters ein exquisites Schlagrepertoire beherrscht.Ob in der fernöstlichen Atmosphäre geprägten "Japanischen Rhapsodie" von Clare Grundman oder in der rhythmischen Ausarbeitung der vierten Suite für Blasorchester von Alfred Reed hinterließ die Interpretation einen kompakten Eindruck. Das Programm bewann seinen Reiz mit lautmalerischen Kompositionen aus dem asiatischem Raum. Mit "Variationen über ein koreanisches Volkslied", "Ein alter Priester in einem Bergtempel", "Das Jahr des Drachen" (ein hervorragend geblasenes Englischhornsolo im Imterlude und ein furios wirkender Schluß waren die Höhepunkte) wurden plastische Eindrücke geschaffen.
Hubert Holzner war der Solist des Abends. Im choralartig komponierten Andante des Concertion für Posaune von Gordon Jacob zeigte er Tonschönheit, im darauffolgenden Vivace mit Kadenz siene technischen Fertigkeiten. Im letzten Konzertteil verschrieb sich das Orchester effektvoller amerikanischer Filmmusik. "Tom und Jerry" enstanden zum Leben, "Cowboys" verbreiteten Wildwest-Atmosphäre. Das Konzert im vollbesetzten Kornhaus endete mit dem "Turkey-Trott" aus Leonard Bernsteins Divertimento als Zugabe.
Letzte Änderung am 02.05.97