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Südwest Presse Ulm
Ulm, 2. Mai 2002

Konzert / Sinfonisches Blasorchester Ulm im CCU
Gefühlvolle Filmmusik

Im gut besuchten Congress Centrum bot das von dem renommierten Dirigenten Douglas Bostock geleitete Sinfonische Blasorchester Ulm ein vortreffliches Konzert.

Carlhans Filius

Als Auftakt seines Frühjahrskonzerts wählte das Sinfonische Blasorchester Ulm (SBU) ein Werk des 1956 geborenen Belgiers Jan Van der Roost: "Ponte Romano" (Römische Brücke). Ein Stück mit marschähnlichen Fanfarentönen und schnell wechselnden Stimmungsbildern - die weite und bergige Landschaft der französischen Gemeinde Pont-Saint-Martin, welche diese Ouvertüre in Auftrag gegeben hatte. Van der Roost schrieb eine Art Filmmusik, die in einem schnellen Finale ausschwingt. Schon hier wurde die sehr hohe Qualität des von Douglas Bostock dirigierten Orchesters erkennbar.
Auch die dreisätzigen "Satiric Dances" von Norman Dello Joio (geb. 1913) zeigten zarte und gefühlvolle Passagen und Tutti-Breitwand-Tonfluten auf, wobei im Finalsatz auch das reich bestückte Schlagzeug zu vollem Einsatz kam. Das dreisätzige Werk "Wait of the World" von Stephen Melillo (geb. 1957) brachte dann präzise Orchesterschläge, Harfenklänge, Gongstab-Töne, die in hymnisch aufgemachte Höhepunkte des Tutti-Orchesters mündeten. Hörner und das tiefe Blech konnten sich mehrfach bestens profilieren.
Nach einem Gemälde des Surrealisten Giorgio de Chirico ist die Tondichtung "The Red Tower" von Johan de Meij entstanden, die Dirigent Bostock sorgfältig in den Details nachzeichnete. Von zahlreichen Pausen durchsetzt war das nach Japan führende Stück "Shin-wa" von Hiroshi Ohguri. Im Verlauf des etwas monoton wirkenden Werkes gab es neben bewegten Teilen Ruhepunkte, welche von tiefen flackernden Klarinettentönen getragen wurden. Die jubilierende Flöte, mit Pauke und Trommel unterlegt, hatte besonderen Reiz.
Das Konzert beendeten vier Sätze der "Sixth Suite for Band" von Alfred Reed, eine sehr eingängige, mit leichter Hand servierte Musik. Auch hier konnte man im Satz "Summer Stroll" an gefühlvolle Filmmusik denken. Nach begeistertem Beifall gab es zwei Zugaben. Zuerst ein japanisches Lied, dann hinreißend ein Schostakowitsch-Tanz, blitzsauber gespielt. Bravissimo!

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Letzte Änderung am 02.05.2002