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Neu-Ulmer Zeitung
Neu-Ulm, 10. November 2005

Mit vielseitigen Klangfarben
Das Sinfonische Blasorchester Ulm unter Douglas Bostock im Congress Centrum Ulm

Von unserer Mitarbeiterin Barbara Perkovac

Ulm

Unter dem Motto "best of british" lud das Sinfonische Blasorchester Ulm in das Congress Centrum hierorts. Es wird seit 1996 von dem international angesehenen Dirigenten Douglas Bostock sehr erfolgreich geleitet. So war auch dieser Abend wieder beifallumbrandet. Vor allem auch die Programmfolge hatte es den Besuchern angetan.

Zur Erinnerung: Zum 30-jährigen Jubiläum der Ulmer Knabenmusik (ukm) 1991 wurde ein Orchester mit ehemaligen Musikern der ukm gegründet. Die positive Resonanz des Publikums animierte seinerzeit Dirigent Kreso Pascuttinit und die Musiker zur Weiterführung dieses Klangkörpers. Im Mai 1993 war unter dem Namen "Sinfonisches Blasorchester Ulm" der erste Auftritt. Im Mittelpunkt des Abend standen wieder, getreu dem Anliegen der Musiker, sinfonische Originalkompositionen für Blasorchester. Mit Gordon Jacob, einem der profiliertesten britischen Komponisten für Blasorchester, wurde auf die Minute genau gestartet. Aus seiner sechssätzigen "William Byrd Suite" kam "The Earle of Oxford's Marche" zur Aufführung. Die "English Folk Song Suite" von Ralph Vaughan Williams, einem "Klassiker" aus dem Repertoire für Blasorchester, faszinierte durch seine lebendige, rhythmisch markante Wiedergabe ebenso, wie die strahlende orchestrale Klangopulenz in Percy Graingers Werk "The Power of Rome and the Christian Heart" ("Die Macht Roms und das christliche Herz"). Aufgestockt mit Orgel, Klavier, Harfe handelt es sich um Graingers längestes und anspruchsvollstes Werk für Bläserensemble, das die Ulmer excellent meisterten.

Suite mit Humor

Mit Viel Passion aufgeführt wurde danach die "Dance Suite" des 1926 in Wien geborenen, 1938 nach Großbritannien übersiedelten Komponisten Joseph Horovitz. Mit der Verwendung einer Reihe von Tänzen, so Gavott-Elemente, Pavane, Tarantella, wird hier eine Tradition aus dem Ende des 17. Jahrhunderts aufgegriffen. Aber auch parodierte lateinamerikanische Tänze sind in dieser humorvollen Musik enthalten. Die Suite entstand übrigens 1991 als Auftragswerk des Tokyo Kosei Wind Orchestra. Wie fest das Orchester auch rhythmisch im Sattel sitzt, zeigte sich nach der Pause bei Philip Sparkes "Gaudium" ("Freude"), dessen erstes Werk für Blasorchester. Nach einem mediativ anmutenden Beginn schien ein buntes Klang-Feuerwerk im gesamten Orchester ausgebrochen zu sein. Im Gedenken an den im September 2005 verstorbenen weltberühmten Komponisten und Dirigenten Alfred Reed, führte das sinfonische Blasorchester dessen Bearbeitung des englischen Volksliedes "Greensleeves" (1979) auf. Krönender Abschluss des Abends war sodann die "Symphony for Winds" von Martin Ellerby. "Die vielseitigen Klangfaben und das breite dynamische Spektrum des modernen Blasorchesters" wurden von den Ulmern bravourös ausgeschöpft. Drei herrliche Zugaben für schier nicht endenden Applaus.


Unter der Leitung von Douglas Bostock zeigte das Sinfonische Blasorchester Ulm diesmal unter dem Motto "best of british" sein Können im Einsteinsaal des Congress Centrums. Bild: Horst Hörger

© 2003 SBU e.V.
Letzte Änderung am 13.11.2005