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Sinfonisches Blasorchester Ulm - SBU e.V. : Arbeitsphase I/96

In der Arbeitsphase I/96 (März/April 1996) spielte das Sinfonische Blasorchester Ulm erstmalig unter der musikalischen Leitung des international tätigen Dirigenten Douglas Bostock. Diese Arbeitsphase bestand aus insgesamt zwei Probenwochenenden und einem Konzertwochenende. Das Programm für diese Arbeitsphase umfaßte Werke, die sich thematisch mit alten Melodien (oftmals Volksweisen und Tänze) befassen, diese aber in eine moderne Tonsprache umsetzen. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Werke zeitgenössischer Komponisten, die original für Blasorchester geschrieben wurden. Man könnte das Programm also sowohl unter den Titel "Alte Musik junger Meister" als auch unter das Motto "Junge Musik alter Meister" stellen. Durch die vielseitigen Kompositionstechniken unseres Jahrhunderts und das breite Klangspektrum des modernen Blasorchesters wurde die Musik einer früheren Zeit zu neuem Leben erweckt.

Orchestermitglieder

Flöte: Petra Huber
Tobias Pflug
Jan Wilker
Oboe: Alexander Dollhopf
Alexander Weltin
Klarinette: Friedemann Auer
Thomas Brielmaier
Axel Ganser
Sonja Meyer
Christoph Müller
Robert Stolz
Manuela Werkmann
Fagott: Peter Kainz
Peter Meyer
Sabine Kneer
Saxophon: Jochen Heckmann
Jörn Hering
Sebastian Franke
Stefan Müller
Gregor Quade
Horn: Christoph Eichler
Joachim Grill
Astrid Müller
Andreas Thiele
Trompete: Martin Albrecht
Mark Bauer
Andreas Blätzinger
Florian Gottwald
Roman Heiler
Rainer Pompe
Antje Städele
Posaune: Mathias Graf
Tobias Häußler
Klaus Petzendorfer
Tobias Pfeifer
Andreas Schenk
Tenorhorn: Detlef Hering
Peter Munding
Tuba: Christian Nill
Armin Schaer
Schlagzeug: Bernd Banholzer
David Lange
Johannes Neidlinger
Holger Slowik
Jan-Gregor Steenberg
Harfe: Ilse Reynders-Speck
Orgel: Beate Gräber
Kontrabaß: Eva Brüstle


Konzerttermine

Das Abschlußkonzert der Arbeitsphase I/96 des Sinfonischen Blasorchesters Ulm fand am
Sonntag, 28. April 1996 um 18 Uhr im Kornhaus Ulm statt.


Programm

James Curnow (*1943) Rejouissance
Fantasie über "Ein feste Burg"

Gustav Holst (1874 - 1934) Erste Suite in Es-Dur
für Blasorchester Op. 28 Nr. 1
  1. Chaconne
  2. Intermezzo
  3. Marsch
Derek Bourgeois (*1941) Serenade für Blasorchester
Op. 22c

Jiri Gemrot (*1957) Lauda Sion
Kantate über Verse des Thomas von Aquinus für Blasorchester und Solo-Bariton
Solist: Mathias Banholzer

Jan van der Roost (*1956) Suite provençale
  1. Un age a fa la crido
  2. Adam e sa cumpagno
  3. Lou Fustié
  4. Lis Escoubo

--- Pause ---

Norman Dello Joio (*1913) Scenes from "The Louvre"
  1. The Portals
  2. Children's Gallery
  3. The Kings of France
  4. The Nativity Paintings
  5. Finale
Percy Grainger (1882 - 1961) Irish Tune from County Derry (1909)

Clare Grundman (*1913) Hebrides Suite (1957)
Airs from Marjory Kennedy-Fraser's Collection "Songs of the Hebrides"
  1. The Peat-Fire Flame
  2. An Eriskay Love Lilt
  3. Milking Song
  4. The Road to the Isles
Michael Kamen (*1947)
arr. Paul Lavender
Symphonische Suite aus "Robin Hood, König der Diebe"

Zugabe:

Percy Grainger (1882 - 1961) Shepard's Hey
English Morris Dance


Informationen zu den einzelnen Werken:

James Curnow - "Rejouissance"
Fantasie über "Ein feste Burg"
Das französische Wort "Rejouissance" bedeutet eine Freudenfeier und wurde im 17. und 18. Jahrhundert als Bezeichnung für eine kurze, freudige Komposition verwendet. Der amerikanische Komponist Curnow schrieb 1987 in diesem Sinne eine freie Fantasie über Martin Luthers Choralmelodie "Ein feste Burg".

Gustav Holst - "Erste Suite in Es-Dur"
für Blasorchester Op. 28 Nr. 1
Diese dreisätzige Suite gehört zu den Klassikern des Repertoires für symphonisches Blasorchester. Gustav Holst, englischer Komponist schwedischer Abstammung, schrieb dieses Werk 1909. Der erste Satz besteht aus Variationen über eine wiederkehrende Melodie. Sowohl im lebendigen zweiten als auch im letzten Satz finden alte britische Volkslieder Verwendung.

Derek Bourgeois - "Serenade für Blasorchester"
Op. 22c
Diese kleine Serenade komponierte der Engländer Derek Bourgeois ursprünglich für Orgel als ein Hochzeitsgeschenk für seine Frau. Erst später hat er das Werk für Blasorchester umgesetzt. Den besonderen Reiz erhält das Stück durch die komplizierten Taktarten.

Jiri Gemrot - "Lauda Sion"
Kantate über Verse des Thomas von Aquinus für Blasorchester und Solo-Bariton
Der Prager Jiri Gemrot gehört zu den führenden tschechischen Komponisten der jüngeren Generation. Lauda Sion entstand 1993 auf Wunsch von Douglas Bostock als Auftragswerk des "National Youth Wind Orchestra of Great Britain". Als Grundlage dienen drei Verse der großen "Sequenza" von Thomas von Aquinus. Dementsprechend weist die Komposition eine quasi antike Klangwelt auf. Ungewöhnlich ist die Besetzung von Sologesang mit Blasorchester.
Jiri Gemrot vertont die Verse in der lateinischen Originalsprache. Hier eine freie Übersetzung:

Lobet den Erlöser / Lobet den Allmächtigen und den Hirten / mit Hymnen und Gesang
Gebet ihm Lob mit aller Kraft / denn Er ist größer als alles Lob / Ihr könnt ihn nicht zu viel loben
So lasset Euer Lob voll ertönen / Lasset es kräftig und freudig sein / Frohlocket in Eurem Herzen.

Jan van der Roost - "Suite provençale"
Dieses viersätzige Werk für Blasorchester basiert auf alten Volksliedern aus der Provençe in Südfrankreich. Dem Belgier van der Roost gelingt dabei eine Klangsprache, die einerseits den volkstümlichen Charakter nicht verleugnet, aber andererseits doch gelegentlich eine pikante Note enthält.

Norman Dello Joio - "Scenes from »The Louvre«"
Diese fünf musikalischen Szenen waren ursprünglich für eine Fernsehdokumentation über den Louvre-Palast in Paris geschrieben worden. Die Suite beschreibt die Entwicklung des Louvre während der Renaissance mit Melodien von Komponisten jener Zeit. Der Komponist ist Amerikaner italienischer Abstammung.

Percy Grainger - "Irish Tune from County Derry"
Der gebürtige Australier Percy Grainger widmete sich neben dem Schaffen eigener Originalwerke auch der Sammlung britischer Volkslieder. Das Arrangement der beliebten irischen Volksweise "Irish Tune from County Derry" widmete Grainger dem großen norwegischen Komponisten Edvard Grieg.

Clare Grundman - "Hebrides Suite"
Airs from Marjory Kennedy-Fraser’s Collection "Songs of the Hebrides"
Clare Grundman gehört zu den bedeutendsten amerikanischen Komponisten für Blasorchester. Die "Hebrides Suite" basiert auf alten Melodien der Hebriden Inselgruppe Schottlands, die farbenreich instrumentiert sind. Die Dudelsackimitation im Finale verrät die Herkunft der Musik.

Michael Kamen - "Symphonische Suite aus »Robin Hood, König der Diebe«"
Paul Lavender hat die für den 1991 entstandenen Film über Robin Hood geschriebene Musik in einer Suite zusammengefaßt und für symphonisches Blasorchester bearbeitet. Es ist das einzige Werk des Konzert-Programms, das nicht original für Blasorchester geschrieben wurde, dennoch aber die vielseitigen Möglichkeiten eines sinfonischen Blasorchesters aufzeigt.

Douglas Bostock

© 1997 SBU e.V.
Letzte Änderung am 02.05.97